Die großen Pilgerziele - Rom, Santiago, Saint Josse... - waren und sind für die meisten zu weit. Nicht ohne Grund, gab es im Mittelalter das Wort: "Wem Santiago zu weit ist, der geht nach Saint Josse!" Und wenn man sich wirklich dorthin auf den Weg macht, dann vielleicht einmal im Leben. Nicht ungewöhnlich sind für viele Gemeinden im Laufe des Jahres aber lokale Wallfahrten, zu Maria, zum Kirchenpatron usw.
Die größte Wallfahrt von den norddeutschen Küsten her nach Stinstedt ist bereits nach der Reformation zum Erliegen gekommen. An der Ostsee hat Wustrow bis ins 19. Jh. überlebt. Regionale Wallfahrten sind aber in vielen Gegenden (besonders in der Eifel) lebendig geblieben oder sind neu entstanden. In der Schweiz pilgert man bis ins 18. Jh. nach Blatten und Galgenen, bis es auch dort still wird. Seit der Sanierung erlebt Blatten neuen Schwung.
Erloschen, bzw. umgewidmet:
voller Leben: